WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 62022 Foto: Sandra Böhm Berufe rund ums Essen 11 Drei-Lehrjahre-Menü Koch (m/w/d) Im ersten Lehrjahr habe er zumeist eher kleinere Aufgaben in der Küche übernommen, so Dominic: spülen, Käse und Wurstplatten legen, Gerichte dekorieren. Ab Mitte des zweiten Lehrjahres seien vermehrt KochAufgaben hinzugekommen. „Ich durfte dann immer mehr mit dem Küchenchef mitkochen. Da hatte ich mich sehr drauf gefreut“, erinnert sich der 20Jährige. Inzwischen ist er bereits im dritten Lehrjahr und hat schon in vier Küchen der Toskanaworld Erfahrungen sammeln können. Zu seinen Aufgaben gehört es neben dem Kochen an sich, die Vorbereitungen dafür zu treffen: Bestellungen zu machen, Soßen zu kochen, Gemüse zu schneiden und Desserts anzurichten. „Man schaut sich in der Küche sehr viel von den anderen Mitarbeitenden und vom Küchenchef ab. Das Kochen lernt man dann durchs Nachmachen und durchs Aufschreiben, wie es die anderen machen“, so Dominic. „Irgendwann sagt dann ein Facharbeiter: Mach du das doch mal.“ Zudem sind die angehenden Köche auch bei Seminaren des Deutschen Hotel und Gaststättenverbandes (Dehoga) und erfahren dort alles, was sie beim Kochen beachten müssen. Sie lernen dort auch, wie sie Fisch filetieren und verschiedene Soßen wie Mehlschwitze, Rinderkraftbrühe und Fischsoßen ansetzen. Dominics Berufsschule ist in Weimar. Im ersten Lehrjahr war er in einer gemischten Klasse mit anderen Auszubildenden aus dem Gastgewerbe. Seit dem zweiten Lehrjahr ist er in einer reinen KochKlasse. Dort hat er zum Beispiel auch FranzösischUnterricht, da früher viele Fachbegriffe auf dieser Sprache waren. Auch heutzutage sind Bezeichnungen wie „Chef de Cuisine“ für Küchenchef und „Sous Chef“ für seinen Stellvertreter noch gängig. Immer wichtiger wird aber auch Englisch bei Begriffen wie „Convenience Food“ für bereits vorbereitete Lebensmittel, die die Arbeit in der Küche erleichtern, und „Food und Beverages“ für Speisen und Getränke. Auf dem Stundenplan in der Berufsschule stehen darüber hinaus Getränkelehre sowie Unterricht über die verschiedenen Speisen und Gerichte. Auch Wirtschaftslehre nimmt eine nicht wegzudenkende Rolle ein. Offensichtlich sollten Schüler, die sowieso nicht gerne kochen, keine KochAusbildung anstreben. „Ohne Interesse am Kochen geht’s nicht!“, betont Dominic. „Man sollte schon ein paar grundlegende Sachen wissen.“ Auch, was das Thema Rauchen bei Köchen angeht, hat der 20Jährige eine klare Meinung: „Man weiß ja, dass Rauchen den Geschmackssinn verändert oder manipuliert. Deswegen bin ich gar kein Freund davon.“ Was Dominic am besten an seinem Beruf gefällt? „Das Kochen an sich!“, ist er sich sicher. „Ich mag es, dass ich mich kreativ ausleben kann und auch ein bisschen Mitspracherecht habe. Es ist schön, andere Menschen zufrieden zu stellen, auch wenn es nur ums Essen geht. Außerdem macht mir die Zusammenarbeit mit den Kollegen sehr viel Spaß.“ Die körperliche Anstrengung merkt man laut dem angehenden Koch zwar schon, wenn man den ganzen Tag steht und die Kisten und Kochtöpfe trägt, aber da gewöhnt man sich schnell dran, verspricht er. „Ich fände es sehr schön, wenn sich mehr Menschen entscheiden würden, Koch zu werden.“ (sa) Klöße mit Rotkraut und Rouladen oder doch lieber eine leckere Pilzpfanne? Was ist dein Lieblingsessen? Und liebst du es auch, diese Gerichte zuzubereiten? Bei Dominic ist es so. Er hat schon als Kind gerne mit seinen Großeltern gekocht und hat seine Leidenschaft jetzt zum Beruf gemacht. Im Hotel Resort Schloss Auerstedt, das zur Toskanaworld in Bad Sulza gehört, ist er gerade mitten in seiner Ausbildung zum Koch. Ganz oben auf deiner TodoListe steht bei dir natürlich das Kochen. Doch du erstellst auch Speisepläne, kaufst die Zutaten für deine Gerichte ein und richtest die Speisen schön an. Am Ende des Arbeitstages sorgst du wieder für eine blitzblanke Küche. Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: Am wichtigsten ist für diesen Beruf der Spaß am Kochen. Zudem solltest du ein Auge für Details haben und gut in Mathe sein, um Mengenangaben zu kalkulieren. Chancen: Wenn du in der Küche den Ton angeben möchtest, kannst du die Weiterbildung zum Küchenmeister absolvieren. Darüber hinaus hast du als Koch viele Möglichkeiten, dich in deinem Interessengebiet weiterzubilden.
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